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Nach einem zügigen Fußmarsch erreichten die Schüler der Klasse 6a mit ihren beiden Begleitlehrern Stefan Vieira und Stefanie Wolf die Feuerwache Friedrichshafen. Dort erhielten die Schüler zunächst einen Einblick in die Arbeit der freiwilligen Feuerwehr. Schon die Kleinsten lernen dort die Notrufnummer 112, die im Notfall jeder anrufen darf – ohne Altersbeschränkung.

Beim Absetzen eines Notrufs ist es wichtig sich an die 5 W-Fragen zu halten:

Wer meldet das Ereignis?
Wo geschah es?
Was ist geschehen?
Wie viele Verletzte gibt es?

und der wichtigste Abschnitt ist wohl das Warten auf Rückfragen. Die Aufgaben der Feuerwehr sind sehr vielseitig und beschränken sich nicht nur auf das Löschen von Feuer, der Brandbekämpfung. Die wichtigste Aufgabe der Feuerwehr ist die Rettung. Als Retten wird das Befreien von Menschen und Tieren aus lebendbedrohlichen Zwangslagen bezeichnet. Auch das Bergen gehört zu den Aufgaben der Feuerwehr. Der sogenannte vorbeugende Brandschutz dient der Vermeidung von Entstehungsbränden beispielsweise durch Brandsicherheitswachen bei öffentlichen Veranstaltungen wie dem Funken oder Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten.

Bevor die Schüler die größte Feuerwache im Bodenseekreis besichtigen durften, erzählte ihnen Herr Ksobiak noch etwas über den Werdegang eines Feuerwehrmanns und zeigte seine komplette Schutzausrüstung. Die Truppmannausbildung ist die Grund- und Pflichtausbildung für jeden Feuerwehrmann und wird oft schon im jugendlichen Alter absolviert. Hier werden dem Anwärter theoretische und praktische Grundlagen für den Feuerwehrdienst erklärt. Aber nur mit einem erfolgreichen Atemschutzgeräteträger-Lehrgang ist der Feuerwehrmann oder -frau berechtigt ein Atemschutzgerät zu tragen und somit den Innenangriff vorzunehmen. Voraussetzung für diesen Lehrgang ist aufgrund der hohen körperlichen Belastung eine ärztliche G26 Untersuchung. In diesem Lehrgang lernt der Feuerwehrmann/-frau den Umgang mit dem Atemschutzschutzgerät. Die Ausbildung wird in der Regel auf der Atemschutzübungsstrecke absolviert. Diese Belastungsübung muss jährlich wiederholt werden.

Moritz und Ben hatten auch so manch spannendes über die Jugendfeuerwehr zu berichten. Beide Jungen sind seit ihrem 10ten Lebensjahr Mitglieder in der Jugendfeuerwehr und treffen sich einmal in der Woche. In Friedrichshafen haben die Jugendfeuerwehren derzeit 110 Mitglieder, die von 22 Betreuern ausgebildet und begleitet werden. Durch die Fahrzeughalle, über die Herr Ksobiak viel Interessantes zu erzählen hatte, ging es ins Freie. Dort durften sich die Schüler im Feuer löschen üben. Anschließend konnten die Schüler den ca. 30 Meter hohen Feuerwehrturm besichtigen, in dem der Druckschlauch mit Hilfe eines Flaschenzugs zum Trocknen aufgehängt wird, um Schimmelbefall zu vermeiden.

Hochspannend wurde es dann, als die Schüler die Atemschutzübungsstrecke begehen durften. Wobei man schon erwähnen darf, was für die Schüler eine Gaudi war, ist für den Feuerwehrmann hartes Training. Dem trainierenden Feuerwehrmann fehlt der Wärmeaustausch, da dieser mit den kompletten Brandschutzklamotten nicht wirklich viel Hitze abgeben kann. Während der Übung gibt es in der Strecke weitere körperliche Belastungen wie Hitzekammer, beeinträchtigte Sicht durch Nebel, ständiges hoch und runter kriechen oder durch die Röhre rutschen.

Mit einem bleibenden Eindruck machten sich die Schüler auf den Heimweg. Insgesamt war es ein super gelungener Abschluss der Projektwoche der Realschule Ailingen.

 

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